Wintervorsorge: Mädesüß sammeln!

27. Juni. Auf dem trockenen Berliner Sandboden vermisse ich es: Das Mädesüß! Und in NRW im feuchten Lennetal habe ich es wieder gefunden. Eine wunderhübsche Pflanze mit einer guten Heilwirkung ist dieses Rosengewächs. Bekannt ist das Mädesüß für seine Salicylsäure-Verbindungen, die ebenso wie die klassische Aspirin-Tablette gegen Kopfschmerzen eingesetzt werden können. Salicyl wird im Körper zu Salicylsäure und wirkt somit wie Aspirin, schweißtreibend, entzündungshemmend und gegen Erkältung wirkend. Daher pflücke ich jedes Jahr ein wenig von diesem Kraut für die Erkältungszeit im Herbst und Winter.
Signifikante cremeweiße Blüte des Mädesüß
Mit einem „süßen Mädchen“ hat der Name Mädesüß nichts zu tun. Es gibt hier unterschiedliche Theorien, u.a.
- dass die Pflanze das Met süßte oder aber,
- dass sie die Mahd süßte, d.h. wurde gemäht und somit auch das Mädesüß geschnitten, dann verströmte das den charakteristischen Geruch
- dass „Mede“, die altertümliche Bezeichnung für Grasland, auf dem das Mädesüß wächst, den Namen gegeben hat. Für diese Herkunft spricht auch der englische Name „meadow sweet“.
Mädesüß bündeln und trocknen
Mädesüß trocknen und als Tee nutzen:
- Aufbewahrung an trockenem, dunklem Ort
- Unterlegen von Tuch oder Papier, so dass die feinen runter gefallenen Blüten einfach aufgesammelt werden können
- Wenn die Pflanze durchgetrocknet ist, Blätter und Blüten in Gläser abfüllen
- Haltbarkeit ca. 1 Jahr, bis zur nächsten Erntezeit
- Einen Löffel des Getrockneten mit heißem, nicht kochenden Wasser übergießen und 8 Min. ziehen lassen
Wichtig: Ich bestimme, sammel und wende das Mädesüß eigenverantwortlich für meine persönliche Gesundheit an. Bei ernsten Gesundheitsbeschwerden ist eine ärztliche Diagnose einzuholen, bevor man zur Selbstmedikation greift. Nur Pflanzen nutzen, die sicher bestimmt werden können und nicht in einem geschützten Gebiet stehen.