22.September 2016. In zwei selbstgemachten, liebevoll bemalten Holzkisten wurde es jahrelang auf dem Dachboden verwahrt: Das Herbarium und die „Drogensammlung“ von Christl aus dem Jahr 1968. Dieses hat sie in den 1960ern aufwändig für ihre Drogistinnen-Ausbildung erstellt. Jetzt kamen sie und das Herbarium zu ihrer Tochter Ute nach Berlin und wir haben es gemeinsam noch einmal entdecken können.

Der Prüfungsgegenstand einer Drogistinnen-Abschlussprüfung war damals in Weiden, Bayern nicht nur die Erstellung eines Herbariums, sondern auch eine aufwändige Sammlung und Abfüllung sog. „Drogen“.

In kleinen Döschen musste von Blutstein, über Johanniskraut bis Alkannawurzel 100 unterschiedliche Drogen abgefüllt und identifiziert werden können. Was für eine Arbeit – und was für eine herrliche Sammlung!

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Liste der 100 Drogen, die z.T. auch nach fast 50 Jahren noch duften.

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Maiglöckchen (Convallaria majalis) und Blutwurz (Potentilla Tormentilla)
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Kümmel (Carum carvi) und Odermennig (Agrimonia eupatoria)

 

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Hopfen (Humulus lupulus). Viele der Pflanzen sehen noch so gut aus, als wären sie erst vor ein paar Wochen frisch gepresst worden.