Schöllkraut am Grabenrand

22. April 2020 Das Schöllkraut (Chelidonium majus) ist bekannt durch seinen orangenen Pflanzensaft. Kaum ein anderer Pflanzensaft hat so eine auffällige Farbe. Weißer Pflanzensaft ist schon bekannt vom Löwenzahn oder den Wolfsmilchgewächsen, wie der Name schon sagt. Aufgrund dieses Saftes wurde dem Schöllkraut in den unterschiedlichsten Zeiten heilende oder gar magische Wirkung zugesprochen. Der Saft ist jedoch giftig und es kann bei einem Kontakt mit der Haut zu Entzündungen kommen.
Die meisten werden die Anwendung als Mittel gegen Warzen kennen, das durchaus wirken kann, ggf. hat das Schöllkraut eine antibakterielle oder auch zellteilungshemmende Wirkung oder aber ist es auch eine Placebowirkung, die hier erfolgreich eintreten kann. Als Heilmittel eingesetzt wird das Schöllkraut in der TCM als auch in der Homöopathie.
Die Alchemisten hofften mit diesem Kraut endlich edle Metalle herstellen zu können. Albrecht Dürer glaubte sich mit Hilfe des Schöllkrauts von einer schweren Krankheit geheilt. Als Danke malte er 1526 das Kraut in all seiner Schönheit.
Das Schöllkraut ist sehr anspruchslos und wächst so wie hier an einem havelländischen Kanal als auch auf trockenem Boden gut. Hat man es einmal im Garten, so ist es schwer, es wieder zu verabschieden, wünscht man es nicht.