31. Juli. Im Frühjahr blüht sie strahlend weiß und im Herbst leuchtet ihr Laub wie ein Canadian Summer. Doch ihre Früchte finden kaum Beachtung: Die Felsenbirne (Amelanchier)! Dabei kann man auch die leckeren Früchte gut nutzen. Liegt diese Ignoranz evt. an ihrem relativ großen Kern oder der leicht mehligen Konsistenz? Unbestritten ist auf jeden Fall ihr süßer Geschmack, daher wurden sie sogar einst als Obststrauch angebaut.

FelsenbirneKreuzberg
Felsenbirne in Kreuzberg

Die anspruchslosen Sträucher stammen ursprünglich aus Nordamerika und sind sehr beliebt bei den städtischen Gärtnern, da sie auch auf dem trockenen Berliner Boden gut gedeihen. Im Görlitzer Park und entlang des Maybachufers trifft man alle paar Meter auf sie. Und derzeit, Ende Juli, Anfang August sind ihre Früchte reif, das erkennt man daran, dass diese weich und dunkelrot bis fast schwarz gefärbt sind. Und! Da keiner sie erntet, ausser den Vögeln, kann man jetzt ungehemmt zuschlagen und sich mit der Vitaminbombe versorgen.

Weiter verarbeiten kann man sie zu Marmelade, Gelee, Saft oder Likör, was ich natürlich getan habe. Da ich versuche fast jedes Wildkraut und jede Frucht zu einem Likör anzusetzen. Prinzipiell habe ich einfach das bekannte Likörrezept hier abgeändert und Felsenbirnen genutzt. Wir werden sehen, wie dies schmecken wird!